Der dritte Tag in Berlin ging etwas turbolent zu.
Ich hatte mich mit Uhrzeit auf der Einladung vertan und bin deshalb morgens um 9 zu einer Party marschiert, die eigentlich und logischer Weise am Abend stattfindet. Vermutlich lag es an dem hervorragenden Gin Tonic, den ich am Vorabend auf der Eröffnungs- und Geburtstagsparty getrunken hatte. Nun ja, ich war wach, gestylt und an der frischen Luft.
Da die Partylocation nicht weit von meinem Hotel entfernt war, entschied ich mich nach einem Caramel Macchiato bei Starbucks, den Rückweg zu fuß anzutreten.
Wieder zurück im Hotel machte ich mich dann bereit um ins Kaufhaus Jandorf zu fahren, wo in diesem Jahr die MERCEDES BENZ FASHION WEEK , sprich die Shows von namhaften Designern stattfanden.
Das ehemalige Kaufhaus, welches 1904 von dem Kaufmann Adolf Jandorf errichtet und war bis 1945 aktiv als Warenhaus tätig. Danach diente es der DDR als Institut für Modegestaltung. Seit der Wende stand das Haus die meiste Zeit leer und wurde gelegentlich für Ausstellungen oder Events genutzt.
Wie jetzt für die Fashion Week.
Das Gebäude spiegelt das urbane Flair Berlins wieder, zwischen nackten Betonwänden und provisorischen Einbauten tümmelten sich nun wieder tagelang Promis, Blogger und Herrschaften aus der Textil- und Modewirtschaft, sowie die Presse und Bildagenturen.
Ich war also gerade rechtzeitig zur Leonie Mergen Show eingetroffen. Konnte noch schnell einen Drink nehmen und traf auch schon das eine oder andere bekannte Gesicht. Und dann war Einlass.
Ich hatte das große Glück, direkt einen unreservierten Platz in der Front Row zu bekommen.
Die neue Kollektion „Karabakh“ zu welcher sich Leonie Mergen bei einem Aufenthalt in Aserbaidschan, inspirieren lies, wurde präsentiert. Die gezeigten Outfits waren, sowohl für Männer als für Frauen.
Leonie Mergen, die 2014 den Bachelor an der Berliner Internationalen Kunsthochschule für Mode ESMOD, absolvierte, hatte während Ihres Studiums, Praktika bei diversen Labels u.a. bei Dawid Tomaschewski gemacht.
In Ihren Kreationen verbindet sie Derbes mit Weichem. Leder mit Wolle usw. Trotz Riemen und Schnallen, ist die Mode durchaus elegant und tragbar. Ihre Entwürfe werden oft als untypisch, kreativ und mutig beachrieben. Der Fokus liegt bei Leonie Mergen auch sehr deutlich in der Körpermitte, die durch Tailengürtel und auffällige Abnäher hervorgerufen werden.
In der Herbst / Winter Kollektion 2017/2018 kommen bei Leonie Mergen die Farben, bordeauxrot, nachtblau und tiefschwarz zur Geltung.Aber auch sanfte Töne wie creme, pastellblau und rose spielen eine Rolle.
Am Abend nach der Show, war ich dann auch noch zur After Show Party im Tube eingeladen. Bei tollen Gin Tonics und weiteren Cocktails hatte man nochmal die Gelegenheit, über die gelungene Show und die Kollektion zu fachsimplen.
Für mich jedoch nicht sehr lang, da ich noch zu einer kleinen privaten Geburtstagsfeier im Ritz Carlton eingeladen war.
An Tag 4 wartete nach der Leonie Mergen Show noch mein persönliches Highlight der MBFW. Die Ewa Herzog Show. Dazu aber mehr in meinem nächsten Post.
Bis dahin,
liebe Grüße